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Gott neu denken
Matthias Elsermann als Schulreferent eingeführt

21.9.2021

Mit einem feierlichen Gottesdienst ist Pfarrer Matthias Elsermann am Sonntag in sein Amt als Schulreferent der Evangelischen Kirchenkreise Siegen und Wittgenstein eingeführt worden. „Du hast ein feines Gespür dafür, wie Schülerinnen und Schüler vom Evangelium angerührt werden“, sagte der Siegener Superintendent Peter-Thomas Stuberg im Gottesdienst in der evangelischen Kirche in Hilchenbach. Seine vielseitigen Erfahrungen aus seiner Berufslaufbahn könne Elsermann nun in sein neues Amt einbringen.

 

Der Siegener Superintendent Peter-Thomas Stuberg (v.M.) führte Pfarrer Matthias Elsermann (li.) als neuen Schulreferenten ein.

 

Der Theologe ist als Schulreferent bereits seit dem 1. August Ansprechpartner für Lehrerinnen und Lehrer für religionspädagogische Fragen.

Geboren wurde Elsermann 1961 in Unna und wuchs in der Soester Börde auf. Nach seiner Zeit als Gemeindepfarrer in Meinerzhagen war er von 1995 bis 1999 im Auftrag der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) für die Ev. Kirche Kameruns in Nord-Kamerun im Einsatz. Im Anschluss war er bis 2009 Regionalpfarrer des Amts für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe) für die südwestfälischen Kirchenkreise. Seit 2010 arbeitete Elsermann als Religionslehrer am Berufskolleg AHS in Siegen und war zugleich Bezirksbeauftragter für den evangelischen Religionsunterricht an berufsbildenden Schulen.

Neben der Vernetzung mit politischen und kirchlichen Akteuren in der Schullandschaft sei es das Herzstück des Amts als Schulreferent, Lehrerinnen und Lehrer in ihrem Unterreicht sowie in ihrer Identität und Rolle zu unterstützen, sagte Superintendent Stuberg. Religionslehrerinnen und -lehrer hätten die Aufgabe, die frohe Botschaft von Jesus Christus in die Sprache von Schülerinnen und Schülern zu übersetzen. „Wo das gelingt, da passieren großartige Dinge.“

In seiner Predigt berichtete Elsermann von solchen Übersetzungserfolgen – wenn Schüler Gott in ihre Lebensrealität holen und ihn im Unterricht als DJ, Autowaschstraße oder Energiequelle wie ein Atomkraftwerk bezeichnen. Auch die Bibel erzähle immer wieder, wie Menschen Gott neu denken, sagte der Theologe. „Die Bibel erzählt nicht monoton und monochrom von Gott, die Bibel ist vielsprachig und facettenreich.“ Für den Religionsunterricht bedeute das, verschiedene Bilder von Gott aus der Bibel zu entdecken: männliche und weibliche, Tiermetaphern und Symbole wie die Burg, den Schirm und das Schild. „Und wir sollten Schüler ermutigen, ihre eigenen Bilder von Gott zu entwickeln“, betonte Elsermann.

Mit Geschenken und Grußworten wurde der neue Schulreferent im Anschluss an den Gottesdienst im neuen Amt willkommen geheißen. Die Wittgensteiner Superintendentin Simone Conrad überreichte ihm eine beleuchtete Keramikkugel, in der das Logo des Kirchenkreises Wittgenstein mit dem Wort „Willkommen“ verschmilzt. „Ich bin gewiss, dass du das Licht deiner Erfahrungen leuchten lassen wirst“, sagte Conrad. Beate Brinkmann, Leiterin des Evangelischen Gymnasiums Siegen-Weidenau und Vorsitzende des Schulausschusses der Kirchenkreises Siegen, sagte in ihrem Grußwort, Elsermanns facettenreicher Lebenslauf mache Lust auf die Zusammenarbeit. Die Aufgabe als Schulreferent erfordere eine solche große Bandbreite. Matthias Daub, Vorsitzender der Tansania-Partnerschaftsgruppe des Kirchenkreises, betonte, Elsermanns Dienst sei getragen vom Suchen und Entdecken Wollen. „Es gibt kein besseres Symbol für dich und dafür, wie du deinen Dienst verstehst, als unterwegs zu sein.“

Jasmin Maxwell-Klein

 

Bild oben: v.l. Superintendentin Simone Conrad, Oberstudiendirektor Matthias Daub, Pfarrerin Katharina Wangemann, Pfarrer Matthias Elsermann, Oberstudiendirektorin Beate Brinkmann, Superintendent Peter-Thomas Stuberg, Erzieherin Roxana Küthe, Pfarrer Stefan König, Studienrätin Meike Korstian, angehende Erzieherin Franziska Göb. Fotos: Jasmin Maxwell-Klein

 

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