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Evaluationsstudie vorgestellt
Gemeindeschwestern sind Gesichter der Diakonie

25.8.2021

Sie begleiten Trauernde, besuchen kranke und einsame Menschen und vermitteln Ansprechpartner bei Sorgen und Problemen: GemeindeSchwestern übernehmen in fünf Gemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Siegen vielfältige soziale Aufgaben. Erfolge und Herausforderungen des 2009 vom Mutterhaus im Diakoniewerk Ruhr Witten eingeführten Modells legt eine Evaluationsstudie der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe offen. Die Kernergebnisse stellte Oberin Diakonisse Marianne Anschütz jetzt im Gemeindezentrum Rödgen-Wilnsdorf vor. „Die alte Tradition der Diakonisse zu erneuern, ist in hohem Maße zeitgemäß“ – so lautet nach ihren Worten die Kernbotschaft der Evaluationsstudie mit dem Titel „Sehen und tun, was dran ist“.

GemeindeSchwestern sind in der Tradition der Diakonissen tätig. In einer dreijährigen Ausbildung erhalten sie das theologisch-diakonische Rüstzeug für ihre Arbeit in den Gemeinden. Dort sind sie fünf bis zehn Stunden pro Woche im Zuge einer nebenberuflichen Tätigkeit im Einsatz. Dass das Konzept der GemeindeSchwester aufgeht, zeigen knapp 200 Rückmeldungen aus den insgesamt 42 am Projekt beteiligten Gemeinden. „Die GemeindeSchwestern ergänzen die Ressourcen der Kirche vor Ort“, fasste Oberin Diakonisse Marianne Anschütz die Resonanz zusammen.  „Sie sind gut ausgebildet, hoch motiviert, ortskundig und verschwiegen.“ Außerdem könnten sie Menschen erreichen, die nicht zur Kerngemeinde gehörten. „Der Name GemeindeSchwester ist dabei ein Türöffner und Schlüssel des Vertrauens.“ Ebenso bescheinige die Studie eine hohe Arbeitszufriedenheit der GemeindeSchwestern. Gründe dafür sind erfüllende soziale Kontakte und das Bewusstsein, helfen zu können. Dabei hänge der Erfolg der Arbeit jedoch wesentlich von der Zusammenarbeit mit der Gemeindeleitung ab, betonte die Referentin. „Wenn GemeindeSchwester und Pfarrer gut kooperieren, gelingt das Projekt.“ Dies verdeutlichten die Siegerländer GemeindeSchwestern anhand einer Mitmach-Aktion, bei der ein Netz zwischen den Teilnehmenden gespannt wurde. Nur durch die Kraft jedes Einzelnen war das Netz stark genug, um einen Menschen zu tragen. Die Referentin übergab zudem die Broschüre zur Evaluationsstudie an die sieben Siegerländer GemeindeSchwestern und ihre Heimatgemeinden Niederdresselndorf, Oberfischbach, Burbach, Rödgen-Wilnsdorf und Freudenberg. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Diakonischen Werk im Evangelischen Kirchenkreis Siegen.

 

Bild: Die Gemeindeschwestern im Kirchenkreis Siegen, Vertreterinnen des Mutterhauses im Diakoniewerk Ruhr Witten, Pfarrer der beteiligten Kirchengemeinden und des Diakonischen Werks.

 

Text und Bild: Diakonie in Südwestfalen

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