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Alte Kirche, neues Licht
Evangelische Kirche Freudenberg umfassend saniert
15.10.2021

Theateratmosphäre in der Kirche: Wenn Gottesdienstbesucher in die evangelische Kirche Freudenberg kommen, sind die Kirchenbänke in warmes Licht getaucht. Der Altarraum liegt noch in relativer Dunkelheit – bis die Orgel aufspielt und prompt von kräftigen Scheinwerfern in Szene gesetzt wird. Wenn später im Gottesdienst Pfarrer Thomas Ijewski predigt, ändert sich die Beleuchtung erneut und rückt nun die Kanzel ins rechte Licht. Nach einjähriger Sanierungsphase finden seit gut zwei Wochen wieder Gottesdienste in der Freudenberger Kirche statt. Das neue Beleuchtungskonzept ist dabei nur eine der Neuerungen: Die altehrwürdige Kirche wurde nicht nur optisch aufpoliert, sondern auch mit modernster Technik fit für die Zukunft gemacht. „Denn die beste Botschaft der Welt braucht die modernste Technik“, sagt Pastor Ijewski.
Die besondere Herausforderung dabei: die moderne Technik – darunter auch umfangreiches Equipment zur Übertragung von Gottesdiensten im Internet – mit den Erfordernissen des Denkmalschutzes in Einklang bringen. Denn die 1606 errichtete Flecker Kirche im historischen Ortskern von Freudenberg ist der älteste noch erhaltene reformierte Kirchenbau in Westfalen. Gut zwei Jahre intensive Planungsarbeit stecken in der Sanierung, in die Ijewski und das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Freudenberg diverse Experten einbezogen, von Architekten über Bauhistoriker bis hin zum Lichtdesigner. Das von ihm entwickelte Lichtkonzept ist ein Beispiel dafür, wie gut die Vereinigung von Denkmalschutz und Technik gelungen ist: Gesteuert wird die Beleuchtung über ein Touch-Display neben einem Seiteneingang zum Chorraum – für die Gemeinde unsichtbar. Und die Scheinwerfer sind so geschickt hinter den Deckenbalken platziert, dass der Kirchbesucher sie beim Eintreten gar nicht bemerkt.
Der Anlass für die Sanierung war jedoch ein anderer. „Im Herbst 2018 haben wir Insekten im Turm entdeckt und daraufhin einen Holzgutachter beauftragt“, berichtet Ijewski. Das überraschende Ergebnis: Die Insekten stellten kein Problem dar, sehr wohl aber die Feuchtigkeit, die aus dem Boden in die Holzsäulen im Innenraum der Kirche gezogen war. Das Holz der Säulen, die die Empore tragen, war modrig und bröckelig, es bestand dringender Handlungsbedarf. Als klar war, dass dafür der Boden der Kirche aufgerissen werden musste, entschied sich die Gemeinde zu weiteren Arbeiten: So wurden nicht nur die Holzsäulen saniert, sondern auch neues Parkett verlegt, die Holzbänke bekamen einen frischen Anstrich und die Hinterwand wurde gegen Feuchtigkeit isoliert sowie neu verputzt. Und bei der Begutachtung der Kirche entdeckte der Holzgutachter schließlich doch noch unliebsame Insekten, wenn auch an anderer Stelle als ursprünglich vermutet: Der gemeine Nagekäfer, im Volksmund auch Holzwurm genannt, hatte einige Deckenbalken zerfressen. Weil für den Austausch das Kirchendach über ein Außengerüst geöffnet werden musste, wurde dann auch noch die Kirche von außen neu gestrichen.
So sahen die maroden Holzsäulen von innen aus.
Insgesamt liefen Kosten in Höhe von rund 900.000 Euro auf. Allein 125.000 Euro davon seien durch Spenden aus der Kirchengemeinde und Bürgerschaft zusammengekommen, berichtet Pastor Ijewski sichtlich stolz. Weitere knapp 400.000 Euro machen Fördergelder vom Bund, dem Land NRW sowie kirchlichen Stiftungen aus, den Rest trägt die Gemeinde selbst, unter anderem aus Rücklagen. Die Gemeindeglieder hätten die Sanierungsarbeiten mit großem Engagement begleitet und, wo möglich, auch tatkräftig mitangepackt, berichtet Ijewski. Zusammen mit der Gemeinde freue er sich nun riesig, dass die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sind und die Kirche neben Gottesdiensten nun auch wieder für Veranstaltungen wie Konzerte bereitsteht. Wenn letzte Arbeiten im Innenraum abgeschlossen sind, wird das historische Gotteshaus möglichst schnell auch wieder täglich geöffnet sein – und kann dann von interessierten Bürgern, aber auch von den regelmäßig anreisenden Touristen aus Asien und Amerika in neuem Licht bestaunt werden.
Die Freudenberger Kirche ist der älteste noch erhaltene reformierte Kirchbau in Westfalen.
Bild oben: Freut sich über die gelungene Sanierung: Pastor Thomas Ijewski.
Text und Fotos: Jasmin Maxwell-Klein
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