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Bewegen und bewegt werden
Kreismännertag in Niederschelden

16.11.2021

Der Journalist Rüdiger Jope hat Männer beim Kreismännertag des Evangelischen Kirchenkreises Siegen ermutigt, etwas in ihren Familien und der Gesellschaft zu bewegen. Beweger seien Menschen, die etwas in Gang bringen, bewahren, anderen in schwierigen Situationen beistehen und die Welt ein bisschen heiler machen, sagte der Chefredakteur des christlichen Männermagazins „Movo“ in der evangelischen Kirche Niederschelden. „Beweger ist man nicht, sondern wird man“, betonte Jope: Beweger seien das Reifungsprodukt einer langen äußeren und inneren Reise. Er rief seine Zuhörer dazu auf, sich von Gott in Bewegung setzen zu lassen.

55 Mitglieder aus Männergruppen aus dem gesamten Kirchenkreis Siegen trafen sich jetzt zum jährlichen Kreismännertag in Niederschelden. Ausrichter war in diesem Jahr der jüngste unter den Männerkreisen: die erst 2017 gegründete und 25 Mitglieder starke Gruppe „Männersache“ aus Niederschelden. Auf dem Programm standen neben Austausch über die Männerarbeit vor Ort sowie in der Landeskirche auch geistliche Impulse. Pfarrer Rolf Fersterra hielt eine Andacht über das Lutherwort: „Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ Unter dem Titel „Was Männer bewegt – Was Männer bewegen“ erläuterte dann der Journalist Rüdiger Jope, der auch Prädikant in seiner evangelischen Kirchengemeinde ist, anhand der Lebensgeschichte von Mose, wie Gott aus Menschen „Beweger“ machen kann.

 

„Movo“-Chefredakteur Rüdiger Jope sprach über das Thema „Was Männer bewegt – Was Männer bewegen“.

 

„Die Rettungs- und Heilsgeschichte Gottes beginnt im Kleinen, im Unscheinbaren“, sagte Jope unter Verweis auf die Bibelgeschichte, wie Moses Mutter ihr Baby in einem Körbchen im Nil aussetzen muss, um sein Leben zu retten. Die Tochter des Pharaos findet den ausgesetzten Säugling und nimmt sich seiner an. „Moses Start ins Leben würde man heute als frühkindliches Trauma bezeichnen“, sagte der Referent. Für Gott aber seien solche Lebenslücken kein Hindernis. Im Gegenteil: „Dein Kindheitsmakel, dein Knick in der Biografie macht dich fähig, für Gott, deine Familie, deine Kinder, deine Enkelkinder zu leben“, unterstrich Jope. Er ermutigte die Zuhörer, sich mit der eigenen Vergangenheit und auch Momenten des eigenen Versagens auseinanderzusetzen: „Nicht die Niederlagen sind die Katastrophen, sondern sie werden es, wenn man sich ihnen nicht stellt, sich nicht Beratung und Hilfe sucht“, betonte der Journalist in seinem Impulsvortrag, der mit vielen persönlichen Anekdoten gespickt war. Gott könne Defizite in Stärke verwandeln. „Nur, wer sich bewegen lässt, kann andere bewegen.“ Das letzte Wort in der Welt hätten nicht Angst und Erschrecken, sondern die Tatsache, „dass Gott uns immer wieder in Bewegung setzen möchte“.

Kreismännerpfarrer Christoph Dasbach dankte Jope für sein „sehr seelsorgerliches Referat“ und die tröstliche Botschaft: „Ich darf mich so, wie ich bin, von Gott her annehmen und mich immer mehr von ihm füllen und bewegen lassen – egal, wie meine Geschichte war, wo ich Mist gebaut habe, wo manches schief gelaufen ist.“ Auch mit der auf dem Kreismännertag gesammelten Kollekte soll nun etwas in Bewegung gebracht werden: Rund 600 Euro kamen zusammen, die an ein Kinderheim in Nairobi fließen.

 

Bild oben: 55 Mitglieder aus Männergruppen im Kirchenkreis lauschten dem Vortrag von Journalist Rüdiger Jope.

 

Text und Fotos: Jasmin Maxwell-Klein

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