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Lange Schlangen für die Spritze
Impfaktion von Kirchenkreis und Diakonie gestartet

3.12.2021

Mit großem Andrang ist die gemeinsame Impfaktion des Evangelischen Kirchenkreises Siegen und der Diakonie in Südwestfalen am Freitagnachmittag gestartet. Ärzteteams des Diakonie Klinikums Jung-Stilling impften in der Siegener Martinikirche und im Tillmann-Siebel-Haus in Freudenberg jeweils mehrere hundert Menschen gegen das Corona-Virus. Mehr als eine Stunde, bevor die Impfaktion um 15 Uhr startete, bildeten sich vor den beiden ungewöhnlichen Impforten lange Menschenschlangen. Wo normalerweise Gottesdienste gefeiert und Gebete gesprochen werden, wurden am Freitag im Akkord Aufklärungsgespräche geführt, Spritzen gesetzt und Impfausweise aktualisiert.

 

Die medizinische Fachangestellte Anika Volkmer zieht eine Spritze mit Impfstoff auf.

 

Roland Witte war einer der ersten, die in der Martinikirche in der Siegener Stadtmitte seine Booster-Impfung erhielten. Mit seiner Tochter war der Rentner eigens aus Herborn angereist und hatte seit kurz nach 13 Uhr vor der Kirche gewartet. „Bei uns in der Nähe bekommt man nicht so schnell einen Impftermin“, sagte Witte. Er sei froh, dass er nun bei dem offenen Impfangebot seinen Schutz vor dem Corona-Virus auffrischen konnte. Geimpft wurde Witte im rechten Seitenschiff der Kirche vom Geschäftsführer der Diakonie in Südwestfalen, Dr. Josef Rosenbauer, höchstpersönlich. Rosenbauer bildete zusammen mit dem Ärztlichen Direktor des Diakonie Klinikums Jung-Stilling, Dr. Christian Tanislaw, sowie dem Oberärzten Dr. Christian El Ansari und Dr. Matthias Müller das vierköpfige Impfteam in der Martinikirche. Insgesamt 15 Mitarbeiter der Diakonie in Südwestfalen sorgten in dem altehrwürdigen Gotteshaus für einen reibungslosen Ablauf, darunter auch drei medizinische Fachangestellte, die auf der Empore die Impfdosen aufzogen. Geimpft wurde überwiegend Biontech sowie zum Teil auch Moderna. Die meisten Besucherinnen und Besucher holten sich ihre Booster-Impfung ab, es gab auch Erstimpfungen und einige wenige Zweitimpfungen.

 

Dr. Josef Rosenbauer, Geschäftsführer der Diakonie in Südwestfalen, gehörte zum Impfteam in der Martinikirche.

 

Entstanden war die Idee zu der ungewöhnlichen Impfaktion in einem Gespräch zwischen Rosenbauer und Superintendent Peter-Thomas Stuberg, dem leitenden Pfarrer des Kirchenkreises. „Herr Stuberg fragte mich, ob wir angesichts der sich zuspitzenden Infektionslage ein gemeinsames Impfangebot bereitstellen können“, berichtete Rosenbauer. Innerhalb kurzer Zeit habe die Diakonie in Südwestfalen das dafür notwendige Personal, Equipment und die Impfdosen bereitgestellt. Superintendent Peter-Thomas Stuberg betonte, sich impfen zu lassen, sei der wirksamste Schutz gegen Covid-19. Mit der Impfaktion wolle der Kirchenkreis mithelfen, die Pandemie zu bekämpfen. „Es steht der Kirche gut zu Gesicht, Leben zu schützen“, sagte Stuberg. Die kirchlichen Gebäude eigneten sich für die Impfaktion gut, weil sie einen niedrigschwelligen und schnellen Zugang für Menschen in verschiedenen Orten im Kirchenkreis ermöglichten.

 

Superintendent Stuberg reichte einem Impfling ein Pflaster.

 

In Freudenberg war die Dankbarkeit für das dezentrale Impfangebot groß. Zum Impfteam gehörte hier unter anderem der stellvertretende Ärztliche Direktor des Diakonie Klinikums, Dr. Rainer Grübener. Auch vor dem Tillmann-Siebel-Haus, dem Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde Freudenberg, hatte sich vor Beginn des Impfangebots eine lange Schlange gebildet. Die Stimmung unter den Wartenden war gut – nicht zuletzt, weil der Freudenberger Pfarrer Thomas Ijewski mit einem Team heißen Kaffee verteilte.

Im Rahmen der Impfaktion von Kirchenkreis und Diakonie in Südwestfalen gibt es noch zwei weitere Termine, bei denen ohne Voranmeldung mit Biontech geimpft wird: Am Montag, 6. Dezember, 17 bis 19 Uhr, im Gemeindezentrum „mittendrin“, Koomansstraße 8 in Siegen-Geisweid, und am Mittwoch, 8. Dezember, 15 bis 18 Uhr, im Evangelischen Gemeindehaus Wilnsdorf, Rathausstraße 7. Mitzubringen sind Impfausweis, Versichertenkarte und Personalausweis. Booster-Impfungen sind frühestens fünf Monate nach der Zweitimpfung möglich.

 

Text und Fotos: Jasmin Maxwell-Klein

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